Am 22. November 2019 lädt die Kulturinitiative der Arbeiterwohlfahrt und der Naturfreunde Bad Vilbel sowie das Kulturamt mit Unterstützung der Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis der Auschwitzer e.V. zu einer Lesung mit musikalischer Unterstützung nach Bad Vilbel ein.
Der Jazz-Musiker Janko Lauenberger und die Autorin Juliane von Wedemeyer erzählen in ihrem Buch „Ede und Unku – die wahre Geschichte“ das bekannte Werk über eine Berliner Sinti-Familie in der Weimarer Republik weiter. 1931 veröffentlichte Grete Weiskopf unter dem Pseudonym Alex Wedding ihren Jugendroman „Ede und Unku“. Die Geschichte erzählt die Freundschaft des Arbeiterjungen Ede mit dem Sinti-Mädchen Unku. Die Titelfiguren hatten reale Vorbilder.
Das Buch wurde 1933 verboten und war eines der Werke, die der Bücherverbrennung zum Opfer fielen. In der DDR wurde „Ede und Unku“ neu aufgelegt, der Roman wurde zur Schullektüre und 1981 von der DEFA verfilmt.
Janko Lauenberger, ein Berliner Jazzmusiker, ist der Urgroßcousin Unkus. Gemeinsam hat er mit Juliane von Wedemeyer die Geschichte seiner großen Sinti-Familie erforscht. In „Ede und Unku – die wahre Geschichte“ erzählen sie nun nicht nur das Schicksal Edes und Unkus weiter – Unku wurde im April 1944 im sogenannten Zigeunerlager Auschwitz ermordet –, sondern auch Lauenbergers eigenes Leben als einer von etwa 300 Sinti in der DDR. So ist ein außergewöhnliches Familienportrait entstanden.
Die Veranstaltung findet am Freitag, den 22. November 2019, um 20 Uhr, in der Stadtbibliothek am Niddaplatz in 61118 Bad Vilbel statt.
Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 5 Euro. Tickets erhalten Sie im Vorverkauf im Kartenbüro, Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon 06101/559455, und im Lottoladen Herbert, Marktplatz 2 in Bad Vilbel.