am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Exkursion in die Gedenkstätte Auschwitz vom 21. bis 28. Oktober 2018

Im Rahmen eines universitären Seminars der AHL findet einmal jährlich eine Exkursion in die Gedenkstätte Auschwitz statt. Die diesjährige Exkursion wird vom 21. bis 28. Oktober 2018 sein.
Das Seminar soll die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (überwiegend Lehramtsstudierende) zu Multiplikatoren von Gedenkstättenfahrten ausbilden und dabei vor allem den Einsatz von Texten der Holocaust- und Lagerliteratur berücksichtigen. In zwei vorbereitenden Wochenendblockseminaren setzen sich die Studierenden zum einen aus literaturwissenschaftlicher und literaturhistorischer Perspektive mit der Begriffsbestimmung von Holocaust- und Lagerliteratur und ihrer Entwicklung von 1933 bis in die Gegenwart auseinander. Zum anderen findet in diesem Rahmen die Erarbeitung der historischen Grundlagen zur Geschichte und Nachgeschichte des Holocaust statt.

Die Exkursion setzt sich selbst ebenfalls aus zwei Teilen zusammen. Die ersten Tage verbringt die Gruppe in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz. Im Rahmen dieses Aufenthaltes bekommen die Studierenden die Gelegenheit, sich mit der vielfältigen und methodischen Vielfalt des Arbeitens in Gedenkstätten – und im speziellen in Auschwitz – als außerschulischen Lernort vertraut zu machen. Dafür durchlaufen die Studierenden selbst ein von der Gedenkstätte und Jugendbegegnungsstätte angebotenes Begleitprogramm mit unterschiedlichen thematischen Bausteinen, etwa ein Zeitzeugengespräch und einen Workshop im Archiv der Gedenkstätte sowie zur Bildungsarbeit. Während des anschließenden Aufenthalts in Krakau lernen die Studierenden im Rahmen einer Führung durch das ehemals jüdische Viertel sowie durch das frühere Gettogebiet die jüdischen Spuren der Stadt kennen und setzen sich überdies mit ihrer filmischen und literarischen Repräsentation auseinander. Der Aufenthalt in Krakau gibt aber den Studierenden die Gelegenheit, auch durch die räumliche Entfernung, nach den ersten intensiven Tagen gedanklich zur Ruhe zu kommen, wodurch die individuelle Auseinandersetzung mit der Thematik und die Verarbeitung der Eindrücke gefördert werden soll.

Ziel der Exkursion ist es, die Studierenden durch die in Gesprächen reflektierte Selbsterfahrung zu befähigen, ihr gewonnenes Wissen weiterzugeben. Insbesondere dem überwiegenden Teil der Lehramtsstudierenden soll die Exkursion darüber hinaus zur Professionalisierung im Umgang mit zukünftigen Gedenkstättenfahrten verhelfen, um bei der eigenen zukünftigen Planung didaktisch und methodisch sinnvolle Entscheidungen für ihre Schülerinnen und Schüler treffen zu können.


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