1921 wurde in London die Schriftstellervereinigung PEN ("Poets, Essayists, Novelists") gegründet, die sich heute als "Anwalt des freien Wortes" versteht. 1924 bildete sich ihre deutsche Sektion. Im Nationalsozialismus aufgespaltet – in Deutschland gleichgeschaltet und im Exil als "P.E.N. –Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland" formiert – gründete sich die deutsche Sektion nach dem Krieg vor genau 70 Jahren neu.
Der deutsche Auslandsrundfunksender Deutsche Welle (DW) sprach nun anlässlich des Jubiläums des PEN und des Ausscheidens von Sascha Feuchert nach sechs Jahren als Vizepräsident des PEN und Verantwortlicher des Writers-in-Prison Programms mit ihm ausführlich über die Aufgaben und die heutige Rolle der Schriftstellervereinigung. Insbesondere sieht der deutsche PEN es als eine wesentliche Aufgabe, so Feuchert, das Recht auf freie Meinungsäußerung zu verteidigen und sich in aktuelle gesellschaftliche Diskussionen einzumischen, aber vor allem auch weltweit verfolgten Autoren eine Stimme zu verleihen und diese zu unterstützen. Die Vereinigung sei in den sieben Jahrzehnten zu einer kräftigen Stimme für die Meinungsfreiheit geworden, "die gerade für Kollegen, die sich selber nicht mehr wehren können, aktiv wird. Ich glaube, das ist das wichtigste Verdienst des PEN seit 1948", so Feuchert.