Am 18. und 20. Juni 2018 führte die AHL mit einem Großteil des Teams erneut einen Workshop zum Konzentrationslager Buchenwald und zur Holocaust- und Lagerliteratur in der Alexander-von-Humboldt-Schulein Lauterbach durch. Der erste Workshop fand bereits 2016 statt.
Das Programm für die rund 90 Schülerinnen und Schüler des neunten Gymniasialjahrgangs war am ersten Tag auf die Vorbereitung der Schüler und Schülerinnen auf die am zweiten Tag folgende Fahrt in die Gedenkstätte Buchenwald ausgerichtet. Nach einem historischen Einstieg in die Thematik, bei dem die Schüler und Schülerinnen gemeinsam einen Zeitstrahl der Entwicklung der NS-Verfolgungs- und Vernichtungspolitik erarbeiteten, stellten sie Überlegungen zu den für die Holocaust- und Lagerliteratur relevanten Aspekten zu Wahrnehmung und Erinnerung an. Anschließend übernahmen die Schüler und Schülerinnen in Zweiergruppen die Patenschaft für jeweils einen kurzen Textauszug aus einem Erinnerungsbericht oder literarischen autobiographischen Werk eines Überlebenden aus dem KZ Buchenwald. Die Schüler und Schülerinnen erhielten zudem biographische Informationen und thematisches Zusatzmaterial zum jeweiligen Text. In eigenständiger Kleingruppenarbeit erarbeiteten die Schüler und Schülerinnen kurze Präsentationen zum Text und Autor und erstellten unterstützend Plakate. Der erste Workshoptag endete mit einem Plenumsgespräch über die Bedeutung und Funktion der Gedenkstätte Buchenwald als Ort und den Erwartungen an den Besuch dort.
Am Tag nach der Fahrt wurde nach einem Plenumsgespräch und einer Reflexion über den Besuch in der Gedenkstätte die Arbeit an den Autor- und Textpräsentationen fortgesetzt, die dann in einem „Galeriegang“ der gesamten Klasse vorgestellt wurden. Beendet wurde der Workshop mit der gemeinsamen Überlegung, was sowohl Gedenkstättenbesuche als auch die Texte der Holocaust- und Lagerliteratur heute leisten (können) und jeweils für die einzelnen Schüler und Schülerinnen bedeuten.