Im Zeitraum vom 4. bis 12. Mai 2021 organisiert die Deutsche Nationalbibliothek drei digitale Veranstaltungen, die an die Bücherverbrennung im Mai 1933 erinnern soll. 2021 jährt sich die NS-Bücherverbrennung zum 88. Mal. Das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 hat dies zum Anlass genommen, um an Autoren zu erinnern, deren Werke öffentlich verbrannt wurden und die nicht selten im Exil einen künstlerischen Neuanfang wagen mussten.
Am Dienstag, den 4. Mai 2021, um 19 Uhr, findet unter dem Titel „Verfemt – beschlagnahmt – verbrannt? Buchbestände der Leipziger Arbeiterbewegung im Jahr 1933“ ein Vortrag von Dr. Emily Löffler (Referentin für Provenienzforschung, Deutsche Nationalbibliothek) statt.
Eine Woche später, am Dienstag, den 11. Mai 2021, um 19 Uhr, hält Dr. Sophie Fetthauer (Musikwissenschaftlerin) einen Vortrag zum Thema „Berufsverbot – „Arisierung“ – Exil. Kurt Eulenburg und der Musikverlag Ernst Eulenburg während der NS-Zeit“.
Der 12. Mai ist dem ehemaligen Schriftsteller Ulrich Becker gewidmet. Unter dem Titel „Ein Abend für Ulrich Becker“ findet am Mittwoch, den 12. Mai 2021, um 19 Uhr, eine Lesung mit anschließendem Gespräch statt.
Ulrich Becker war ein junger Schriftsteller, dessen Werk „Männer machen Fehler“ der NS-Bücherverbrennung zum Opfer fiel. Becker war zu dieser Zeit bereits im Exil. Er lebte erst in Österreich und in der Schweiz und emigrierte später über Brasilien in die USA. 1948 kehrte Becker nach Europa zurück. Beckers Geschichte erinnert stellvertretend an das Schicksal vieler Schriftsteller und Autoren in dieser Zeit.