Im November 2020 ist der 10. Band der gemeinsamen Schriftenreihe der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung zu Lich und der Arbeitsstelle Holocaustliteratur im Metropol Verlag unter dem Titel „Hadamar von innen. Überlebendenzeugnisse und Angehörigenberichte“ erschienen. Herausgegeben wurde er von Christoph Schneider.
Etwa 15.000 Menschen mit körperlichen, seelischen und geistigen Behinderungen wurden im Zeitraum von Januar 1941 und März 1945 in der Tötungsanstalt Hadamar in Mittelhessen getötet. Viele von ihnen wurden in der Gaskammer ermordet, andere starben an den Folgen von Mangelernährung oder durch medizinische Versuche.
Angehörige von Ermordeten und Überlebende von Hadamar haben sich nach dem Krieg an die Justiz gewandt und von ihren Erlebnissen und Erfahrungen berichtet.
In einem Gespräch mit Christoph Schneider und Michael Becker werden nach einer kurzen Einführung der Konzeption des Buches zwei Zeugnisse näher vorgestellt: Die Aussage einer Überlebenden aus der sogenannten zweiten Mordphase – in diesem Fall der Zeit vom November 1944 bis März 1945 – und das Schreiben eines Angehörigen, dem eine rettende Intervention gelang. Die Texte wurden von Schauspielern eingelesen. An ihnen lassen sich exemplarisch die Verhältnisse während der Tatzeit, aber auch der unmittelbaren Nachkriegszeit erhellen.
Das Gespräch zwischen Christoph Schneider und Michael Becker wird in einem Livestream auf YouTube übertragen.
Die digitale Veranstaltung findet am 19. Januar um 19 Uhr statt.
Zu der Live-Übertragung gelangen Sie hier: https://www.youtube.com/channel/UCDe8hy7EoIAQ_Ej9ccL3Cww/featured
Weitere Informationen sowie eine Bestellmöglichkeit des Buches finden Sie auf den Seiten des Metropol Verlags hier.
Hadamar von innen. Überlebendenzeugnisse und Angehörigenberichte.
Hg. von Christoph Schneider
Berlin: Metropol Verlag, 2020.
Studien und Dokumente zur Holocaust- und Lagerliteratur, Band 10
257 Seiten. Print 19,00 Euro, E-Book/PDF 15,00 Euro.
ISBN: 978-3-86331-552-8