Anlässlich des 75. Jahrestages der Reichspogromnacht 1938 ist nun der zeitgenössiche Bericht von Konrad Heiden, herausgegeben von Sascha Feuchert, Markus Roth und Christiane Weber, im Wallstein Verlag erschienen.
Seine Aufzeichnungen begann der Journalist und Publizist Konrad Heiden bereits wenige Wochen nach dem 9. November 1938. Der Bericht, der nun erstmals auf Deutsch publiziert wurde, ist einer der frühesten Versuche einer Darstellung des "Zivilisationsbruchs" Reichspogromnacht. Mit Hilfe zahlreicher Berichte von jüdischen Augenzeugen und gestützt auf Zeitungsartikel der NS-Propaganda und der freien Welt schildert er ausführlich und packend die Vorgeschichte und die mörderischen Ereignisse jener Nacht im November 1938. Schon für die Zeitgenossen stellte sie einen entscheidenden Wendepunkt in der Verfolgung der Juden dar. Heute, im Rückblick, gilt sie als eine wichtige Etappe der Radikalisierung, an deren Ende der systematische Massenmord an den europäischen Juden stand.
Konrad Heiden (1901-1966) war in den dreißiger und vierziger Jahren wohl einer der erfolgreichsten publizistischen Gegner des Nationalsozialismus. Neben seinem Bericht zur Reichspogromnacht veröffentlichte er die erste Hitler-Biographie sowie Bücher zu den Anfängen der NS-Diktatur und der Geschichte des Nationalsozialismus, die mehrfach aufgelegt und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden.
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