Auf Focus Online ist am 20. Dezember ein ausführlicher Artikel zu Maria Gabrielsens Bericht "Angezeigt von Mama. Geschichte einer Denunziation" erschienen. Das Buch, das von Elisabeth Turvold aus dem Norwegischen übersetzt und von Markus Roth und Elisabeth Turvold herausgegeben wurde, ist ein erschütterndes Zeugnis innenfamiliären Verrats im nationalsozialistischen Österreich: die Geschichte einer Denunziation durch die eigene Mutter. Infolgedessen wird Maria als Zehnjährige mit ihren sechs Geschwistern nach Theresienstadt deportiert – wie durch ein Wunder überleben alle sieben das Getto. Ihre Rückkehr nach Wien bringt einen aufsehenerregenden Prozess gegen ihre Mutter ins Rollen. Nach dem Krieg gelingt es ihr, in Norwegen eine neue Familie und ein neues Zuhause zu finden und sich schließlich ihrer schlimmen Vergangenheit zu stellen, von der sie in diesem Buch erzählt.
Armin Fuhrer stellt in seinem Artikel die Geschichte von Maria Gabrielsen ausführlich vor. Aufgeschrieben hat diese Maria Gabrielsens Tochter Maria Schwarz, die seit Jahrzehnten Gabrielsen mit Nachnamen heißt. Gemeinsam mit dem Journalisten Oddvar Schjolberg hat sie diese veröffentlicht. Das Buch ist als 5. Band in der gemeinsamen Schriftenreihe der AHL und der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung zu Lich "Studien und Dokumente zur Holocaust- und Lagerliteratur" erschienen.
Zum Artikel auf Focus-Online gelangen Sie hier.
Maria "Mitzi“ Gabrielsen, Oddvar Schjølberg:
"Angezeigt von Mama. Die Geschichte einer Denunziation". Herausgegeben von Markus Roth und Elisabeth Turvold.
Berlin: Metropol, 2018.
136 Seiten, 16,00 Euro
ISBN: 978-3-86331-413-2